Fotocredits: Martina Gleissenebner-Teskey
„Lernen findet über Beziehung statt, oder es findet nicht statt. Lernen ist der höchstpersönliche Ausdruck der Entfaltung, der Aneignung von Welt, und kann dem Leben eines Menschen eine neue Wendung geben, die alle vorgegebenen Grenzen sprengt.“ Dieses Zitat von Andreas Salcher aus der Trend-Ausgabe von Ende Oktober betont die fundamentale Bedeutung von Lernen in unserer persönlichen Entwicklung.
Die Pforte des Lernens öffnet sich in Diskussionen und der Kommunikation mit anderen Menschen. Interaktiver Austausch von Ideen schafft nicht nur neue Einsichten, sondern etabliert auch eine Plattform, auf der Lernen als sozialer Prozess erlebt wird. Diskussionen bieten die Möglichkeit, Wissen zu vertiefen und durch unterschiedliche Blickwinkel zu bereichern. Das Denken und Agieren als Community wird durch digitale Tools und Social Media neu definiert.
Es geht nicht nur darum, was gelernt wird, sondern auch darum, wie es gelernt wird. Die Selbststrukturierung des Aneignungsprozesses und die aktive Einbindung der eigenen Person in den Lernprozess ermöglichen eine individuelle, maßgeschneiderte Entwicklung. Dies ist keine Einbahnstraße des Lehrens, sondern eine wechselseitige Beziehung zwischen dem Lernenden und seinem Wissen. Im Herzen des Lernens steht die Freiheit des Lernenden. Lernen sollte so frei sein wie das Atmen. Ähnlich sollten wir die Kontrolle über unseren Lernprozess haben. Die Beherrschung unterschiedlicher Techniken und Methoden sollte so selbstverständlich sein wie das Erlernen der Atemkontrolle.
Die Digitalisierung stellt uns vor neue Herausforderungen. Alte Arbeitsweisen und Prozessverständnisse funktionieren nicht mehr. Die Notwendigkeit, Neues zu lernen und alte Denkmuster zu überwinden, ist eine Transformation, die nicht immer leicht vonstatten geht und uns vor Stresssituationen stellt. Sie kann auch eine „neue Wendung geben, die alle vorgegebenen Grenzen sprengt.“
Die Dynamik dieses fortwährenden Prozesses, der Erfahrung, Freiheit und Verwendung miteinander verbindet, wird unsere Gesellschaft maßgeblich gestalten. Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel zur stetigen Weiterentwicklung und Bereicherung. Die digitale Transformation erfordert Mut und wird durch lebenslanges Lernen unterstützt und getragen. In den Worten von Alvin Toffler: „Die Analphabeten des 21. Jahrhunderts werden nicht diejenigen sein, die nicht Lesen und Schreiben können, sondern diejenigen, die nicht lernen, verlernen und wieder lernen.“ Dies verdeutlicht, warum lebenslanges Lernen die Pforte zur Digitalisierung ist.
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