MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)-Berufe spielen vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie der Energiewende, Verkehrswende, des Klimawandels und der digitalen Transformation eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft weltweit. Der Bedarf an MINT-Fachkräften wird in den kommenden Jahren durch Themen wie Dekarbonisierung, E-Mobilität, Künstliche Intelligenz (KI) und die Datenwende weiter massiv steigen. Doch Frauen sind in diesen Bereichen immer noch unterrepräsentiert, obwohl die Weltbevölkerung nahezu gleichmäßig zwischen den Geschlechtern aufgeteilt ist.
Die globalen Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, verlangen innovative Lösungen und technisches Know-how. Die Bedeutung von MINT-Berufen für die Zukunft erfordert zudem eine hohe Anzahl an Fachkräften, die in der Lage sind, neue Technologien zu entwickeln und anzuwenden. Der Bedarf an MINT-Fachkräften wird daher in den kommenden Jahren weiter steigen und eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung weltweit spielen.
Trotz der wachsenden Bedeutung dieser qualifizierten Arbeitskräfte sind Frauen in diesen Bereichen nach wie vor unterrepräsentiert. Angesichts der nahezu gleichmäßigen Verteilung der Weltbevölkerung zwischen Männern und Frauen stellt dies eine ungenutzte Ressource dar. Die Förderung von Frauen in MINT-Berufen ist daher nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung, sondern auch der wirtschaftlichen Vernunft.
Der rote Teppich ist ausgerollt, und viele Role Models machen dieses Thema sichtbar. Ich bin glücklich, Teil dieser Veränderung zu sein.
Eine Untersuchung der FH Oberösterreich im Auftrag der MINTality Stiftung hat für mich drei sehr interessante Aspekte beschrieben:
I Das Potenzial von Social Media: Der Bericht zeigt, dass Social Media prinzipiell das Potenzial hat, das weibliche Interesse für MINT zu stärken. Vor allem Sinnfluencer:innen – Influencer:innen, die für sinnhafte Botschaften im digitalen Raum stehen – können hier die größte Wirksamkeit entfalten.
II Mehr Sichtbarkeit für Frauen: Die Sichtbarkeit von Frauen als Role Models in MINT-Berufen ist wichtig. Untersuchungen zeigen, dass mehr Geschichten, die mit den Lebensrealitäten der Schülerinnen zu tun haben, gezeigt werden sollten. Wenn Frauen als perfekte Karrierefrauen mit linearen Lebensbiografien abgebildet werden, kann das eher abschreckend als ermutigend wirken. Es ist daher wichtig, auch Frauen mit unkonventionellen Biografien zu zeigen.
III Die Rolle der Männer: Männer können ebenfalls positiv wirken, wenn Väter, Brüder oder Onkel als Role Models agieren.
Ein passendes Beispiel für mich ist die 80 Jahre alte, weltweit bekannte Geschichte von Pippi Langstrumpf. Wenn ich euch frage, wer sie erzogen hat, werden viele richtig antworten. Ja, Astrid Lindgren entschied, Pippis Vater eine wichtige Rolle zu geben, indem er ihr – meiner Interpretation nach – Freiraum ließ und ihr das zeigte, was er selbst gut konnte. So wurde Pippi Langstrumpf zu dem selbstbewussten, starken, klugen und unabhängigen Mädchen, das wir alle kennen.
Fazit
MINT-Berufe sind entscheidend für die Bewältigung globaler Herausforderungen und die wirtschaftliche Entwicklung weltweit. Die Förderung von Frauen in diesen Bereichen ist daher von großer Bedeutung. Role Models, Social Media und die Unterstützung durch männliche Bezugspersonen können dabei helfen, das weibliche Interesse an MINT zu stärken und mehr Frauen für diese wichtigen Berufe zu gewinnen. Die Veränderung beginnt bei uns allen, und durch Bildung und gezielte Förderung können wir eine inklusivere und innovativere Zukunft gestalten.
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